An einem kalten Herbstmorgen erwachte ich. Nicht weit von mir schwamm mein Notizbuch. Ich versuchte es zu greifen. Doch mein Fuß hatte sich im Schlafsack verfangen. Nicht die Helligkeit hatte mich geweckt, niemand sonst war hier. Lautstarker Regen prasselte auf mein Zelt. Alles war durchtränkt, vollgesogen. Und auch ich lag im Wasser. Ich brauchte nicht einmal mehr in meinem Rucksack zu schauen. Die Karte hatte sich vermutlich längst aufgelöst. Den Weg musste ich jetzt ohne die Karte finden. Ich wusste nur noch, dass die Richtung die ich am Vortag für mich ausgemacht hatte, über die schmale hölzerne Brücke führte, eben jene, die den großen Felsspalt in Richtung Norden überquerte. Wäre ich ein paar Wochen später hier angelangt, hätte ich den richtigen Zeitpunkt vermutlich verpasst, da ich durch die Wetterlage und die Jahreszeit schnell in Bedrängnis kommen konnte. Und es war klar, dass die dahinter liegenden Ebenen dann erst einmal für Monate nicht mehr zu erreichen gewesen wären. Ich hatte keine Wahl. Ich ließ alles was ich nicht brauchte zurück, da der Weg über die Brücke sonst noch mühsamer und gefährlicher gewesen wäre. Ich musste mich auf meinen Instinkt verlassen. Also fasste ich einen Entschluss, der einem „jetzt oder nie“ galt und raffte mich aus dem Wasser.